Neuraltherapie: Behandlung mit feinen Stichen

Zur Therapie von akuten und chronischen Schmerzen und Entzündungen

Heilen mit feinen Nadelstichen – das kennt man in erster Linie aus der Akupunktur. Die Neuraltherapie verfolgt einen ganz ähnlichen Behandlungsansatz. Dabei werden Schmerzpunkte durch gezielt gesetzte Injektionen mit einem örtlich wirkenden Betäubungsmittel (Lokalanästhetikum) behandelt. Die am häufigsten bei den Injektionen verwendeten Substanzen sind Procain und Lidocain.

Die Neuraltherapie eignet sich u. a. zur Behandlung von Knochen- und Gelenkbeschwerden sowie Sehnenerkrankungen und Entzündungen. Häufig wird sie auch als Neuraltherapie nach Huneke bezeichnet, da sie Anfang des 20. Jahrhunderts von dem deutschen Arzt Ferdinand Huneke entwickelt wurde.

Wir bei KIRINUS bieten Ihnen diese Form der schonenden Schmerztherapie allein oder in Kombination mit allen anderen Behandlungsformen an, die wir im Bereich der Orthopädie anwenden. Dies tun wir selbstverständlich immer unter Berücksichtigung Ihrer individuellen Besonderheiten als Patient.

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Anwendungsbereiche

Wobei hilft die Neuraltherapie?

Die naturheilkundlich ausgerichtete Neuraltherapie kann zur Behandlung einer Vielzahl von akuten und chronischen Schmerzen und Entzündungen eingesetzt werden. Meist wird sie als sogenanntes „Quaddeln“ praktiziert. Das heißt, es werden kleine Flüssigkeitsdepots mit dem Lokalanästhetikum direkt unter die Hautoberfläche gespritzt. Diese bilden kleine Schwellungen, die dem Quaddeln seinen Namen geben.

Bei KIRINUS konzentrieren wir uns auf folgende Anwendungsgebiete der Neuraltherapie:

  • Rücken-, Schulter- und Nackenschmerzen
  • Wirbelsäulenbeschwerden, z. B. Bandscheibenvorfall
  • Gelenkerkrankungen, z. B. Arthrose
  • Sehnenentzündungen, z. B. Achillessehne oder Fersensporn
  • Narbenschmerzen
  • Nervenschmerzen (Neuralgien)
  • Migräne/Kopfschmerzen

Ein Großteil unserer Patienten, die wir bei KIRINUS mit der Neuraltherapie behandeln, spüren bereits kurz nach der Injektion eine deutliche Linderung ihrer Schmerzen. Zudem ist das Verfahren in der Regel gut verträglich und umgeht unerwünschte Nebenwirkungen, die mit der Einnahme von Schmerzmitteln auftreten können.

 

Sie möchten wissen, ob die Neuraltherapie das Richtige für Sie und Ihre Beschwerden ist? Wir beraten Sie gern persönlich zu den Möglichkeiten und Grenzen dieser alternativen Behandlungsmethode. Nehmen Sie noch heute Kontakt auf.

Funktionsweise

Wie wirkt die Neuraltherapie?

Im wörtlichen Sinn bedeutet Neuraltherapie eine Behandlung, die sich auf das Nervensystem bezieht. Gemeint ist das vegetative Nervensystem (VNS, autonomes Nervensystem), das für unbewusst ablaufende Körperfunktionen wie eben auch die Schmerzverarbeitung zuständig ist.

Das Lokalanästhetikum soll nicht nur kurzfristig den Schmerz betäuben, sondern auch dauerhaft auf das vegetative Nervensystem einwirken. In der Theorie soll der Schmerzimpuls ausgeschaltet werden, damit die Nervenzellen Gelegenheit bekommen, sich neu zu organisieren. Ähnlich, wie wenn man einen Computer runter- und dann wieder hochfährt. Das System wird zurückgesetzt und neu gestartet.

Procain: therapeutische Effekte

Zudem geht die Neuraltherapie davon aus, dass das verwendete Betäubungsmittel auch die Selbstheilung des Körpers unterstützt. Es ist nämlich bekannt, dass Procain zur Stabilisierung von Nervenzellwänden beiträgt und die Durchblutung in den Gefäßen fördert. Dadurch soll die Procain-Injektion auch antirheumatisch und entzündungshemmend wirken.

Alternativ zu Procain können auch Lidocain oder Carbocain bei der Neuraltherapie zum Einsatz kommen, etwa wenn eine Allergie vorliegt. Überempfindlichkeitsreaktionen sind jedoch äußerst selten und können vor der eigentlichen Behandlung durch eine kleine Test-Injektion ausgeschlossen werden.

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Arten

Wie wenden wir die Neuraltherapie bei KIRINUS an?

Die Neuraltherapie erfreut sich sowohl in der Schulmedizin als auch in der Naturheilkunde großer Beliebtheit. Je nach Kontext wird sie jedoch unterschiedlich gehandhabt. Man kann sie hauptsächlich in zwei große Behandlungsarten unterteilen.

Segmenttherapie (Quaddeln)

Bei der Segmenttherapie wird das lokale Betäubungsmittel direkt im Bereich der Beschwerden eingebracht. Die Injektion erfolgt in der Regel subkutan, also in die Fettschicht der Haut. Damit sich der Wirkstoff ausreichend verteilen kann, werden die Injektionen an mehreren Punkten im selben Areal verabreicht, die Quaddeln bilden.

In der Neuraltherapie wird davon ausgegangen, dass das injizierte Betäubungsmittel über die Hautschicht in die Nervenbahnen gelangt und dann in noch tieferliegende Schichten weitertransportiert wird.

Störfeldtherapie

Bei der Störfeldtherapie wird das lokale Betäubungsmittel nicht in dem Bereich eingebracht, wo die Beschwerden auftreten, sondern dort, wo sich sogenannte Störfelder befinden sollen. Damit sind beispielsweise Narben von früheren Operationen oder Unfällen gemeint, die nach Verständnis der Neuraltherapie das vegetative Nervensystem kontinuierlich reizen und den Körper dadurch unter Dauerstress setzen.

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Ablauf

Neuraltherapie: Ablauf der Behandlung bei KIRINUS

Schmerz gehört zum Leben dazu, aber er sollte nicht den Alltag bestimmen. Unser Orthopädie-Team bei KIRINUS ist auf die Behandlung von anhaltenden oder wiederkehrenden Beschwerden des Bewegungsapparates spezialisiert.

Mit der Neuraltherapie erzielen wir gute Erfolge, insbesondere auch dann, wenn ein Patient als „austherapiert“ gilt oder die Ursachen für seine Beschwerden unklar sind.

Ihre Behandlungssitzung bei KIRINUS läuft wie folgt ab:

1. Anamnese

Bei KIRINUS geht jeder Erstbehandlung ein ausführliches Gespräch voraus, in dem die Ärztin oder der Arzt mit Ihnen die aktuellen Symptome und Ihre individuelle Krankheitsgeschichte durchgeht. Eine Schmerzdiagnostik im Sinne der Ganzheitlichen Medizin heißt auch immer ein Forschen nach den Ursachen für die Beschwerden. Erst dann, wenn sich die Ärztin oder der Arzt durch Anamnese und Untersuchung ein ausführliches Bild gemacht haben, wird über das weitere Vorgehen entschieden.

2. Injektion

Die Behandlung erfolgt entweder im Liegen oder im Sitzen. Das Lokalanästhetikum (Procain) wird unter Einhaltung strengster Infektionsschutzmaßnahmen direkt in den Schmerzpunkt gespritzt. Dabei werden besonders feine, gewebeschonende Nadeln verwendet, die nur ein leichtes Piksen verursachen.

Die Wirkung des Betäubungsmittels setzt nach ein bis zwei Minuten ein und dauert ein bis zwei Stunden an. Der Wirkstoff zerfällt und wird vom Körper verstoffwechselt.

3. Nachsorge

Nach der Behandlung ist keine besondere Nachsorge notwendig. Nach kurzer Wartezeit können Sie unsere Praxisräume bereits wieder verlassen und Ihren gewohnten Tätigkeiten nachgehen.

Neuraltherapie: Dauer der Behandlung

Die Behandlung selbst dauert zwischen fünf und zehn Minuten. Bei akuten Schmerzzuständen reicht häufig eine einzige Sitzung, um den Beschwerden ein Ende zu bereiten. Bei chronischen Leiden braucht es meistens mehrere Sitzungen, um eine langfristige Wirkung zu erzielen.

Neuraltherapie: Welche Kosten entstehen für Sie?

Die privaten Krankenversicherungen erstatten die Kosten der Neuraltherapie ohne Umstände, sofern Privatversicherte die Leistung in ihrem Tarif vereinbart haben. Wenn Sie also an einer Neuraltherapie interessiert sind, sollten Sie unbedingt im Vorhinein mit ihrer Krankenversicherung klären, wie die Bedingungen sein müssen, damit die Rechnung übernommen wird.

Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen die Neuraltherapie in der Regel nicht. Einige wenige haben die alternative Heilmethode über ihre Zusatzleistungen in ihren Leistungskatalog aufgenommen. Allerdings erhalten Versicherte meist nur einen Zuschuss und nicht den vollen Betrag für die Behandlung.

Grundsätzlich kann die Neuraltherapie von allen Patienten als Selbstzahlerleistung in Anspruch genommen werden. Sprechen Sie uns hierzu gerne an.

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Wissen

FAQ

  • Ist Neuraltherapie gefährlich?

    Die Neuraltherapie ist bei korrekter Durchführung der Injektionstechnik sehr risikoarm. Die Ärzte und Ärztinnen bei KIRINUS sind speziell geschult in dieser Methode und informieren Sie vor der Behandlung ausführlich über mögliche Komplikationsrisiken.

    Wie bei jeder Therapie mit Nadeln oder Spritzen können Reizungen oder Blutergüsse auftreten. Die Einstichstelle kann sich entzünden, wenn Bakterien in die Haut eindringen. Daher achtet unser hochqualifiziertes Team bei KIRINUS auf einen hohen Infektionsschutz.

  • Ist die Neuraltherapie schmerzhaft?

    Grundsätzlich gilt, dass jeder Mensch ein anderes Schmerzempfinden hat. Der Schmerz, der durch die Injektion bei der Neuraltherapie entsteht, wird von vielen Patienten mit dem eines Mückenstichs verglichen. In der Regel hält er nur wenige Sekunden an.

    Wie bei der Akupunktur verwenden wir bei der Neuraltherapie zudem extradünne, gewebeschonende Nadeln, die besonders schmerzarm sind.