Ganzheitliche, manuelle Behandlung
Die Osteopathie-Behandlung ist ein ganzheitliches medizinisches Heilverfahren, das fast ausschließlich mit den Händen praktiziert wird. Durch Fühlen und Tasten (in der Medizin „Palpation“ genannt) spürt die Osteopathin oder der Osteopath, wo sich im Körper Verspannungen und Blockaden befinden, und löst diese mithilfe spezifischer Handgriffe. Auf diese Weise soll der Bewegungsfluss wieder in Schwung gebracht und die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert werden. Ganz ohne Spritzen oder Medikamente.
In der Osteopathie werden nicht nur einzelne Symptome behandelt, sondern es wird immer auch nach den Ursachen für die Beschwerden gesucht. Denn häufig liegt der Auslöser für einen Schmerz nicht dort, wo es weh tut.
Grundsätzlich lassen sich die Techniken der Osteopathie sowohl vorbeugend einsetzen, z. B. zur Leistungsoptimierung bei einem sportlich aktiven Lebensstil als auch bei jeglichen akuten Schmerzzuständen, Bewegungs- und Funktionsstörungen.
Die klassischen Anwendungsgebiete der Osteopathie im orthopädischen Bereich umfassen:
Dabei kann die Osteopathie sowohl als alleinige als auch ergänzende Diagnose- und Therapieform Sinn machen. Sie bietet Ihnen insbesondere auch dann Hilfe, wenn das Repertoire der schulmedizinischen Therapiekonzepte bereits ausgeschöpft wurde.
Orthopädie und Osteopathie sind zwei unterschiedliche Formen der Medizin mit ganz eigenen Behandlungsansätzen. Dennoch haben sie das gleiche Ziel: Störungen des Bewegungsapparates zu beheben. Dies tun sie auf verschiedene Weisen, die sich gegenseitig gut ergänzen.
Der größte Unterschied liegt aus wissenschaftlicher Sicht darin, dass die Orthopädie ein schulmedizinisches Fachgebiet ist und die Osteopathie eine alternativmedizinische Behandlungstechnik.
Sie interessieren sich für eine osteopathische Behandlung? Oder kennen jemanden, der von dieser Therapieform profitieren würde? Dann nehmen Sie jetzt mit unserem qualifizierten Praxisteam Kontakt auf.
Sie möchten mehr über den Ablauf unserer osteopathischen Behandlung erfahren? Dann nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Unser erfahrenes Fachpersonal von KIRINUS berät Sie gerne!
Bei KIRINUS erfolgt Ihre osteopathische Behandlung ausschließlich durch eine Fachärztin oder einen Facharzt für Orthopädie mit einer entsprechenden Zusatzweiterbildung. Eine hohe diagnostische Kompetenz bildet die Grundlage für ein tiefes Verständnis Ihrer Symptome und Erkrankungen.
Unsere Ärztinnen und Ärzte sind auch in der Lage zu erkennen, wenn eine manuelle Therapie bei Ihnen nicht ausreichend ist oder gar ausgeschlossen werden sollte. Durch die direkte Einbindung in unser Orthozentrum können wir die Behandlung jederzeit an Ihren persönlichen Bedarf anpassen. Auch das ist Teil unseres ganzheitlichen Konzepts.
1. Anamnesegespräch
Zunächst macht sich unsere Osteopathin oder unser Osteopath im Gespräch ein umfassendes Bild Ihrer Beschwerden: Welche Symptome haben Sie? Wie sieht Ihre allgemeine Lebenssituation aus? Haben Sie irgendwelche Begleiterkrankungen?
Gegebenenfalls helfen hier Ihre mitgebrachten Befunde wie Röntgenbilder oder Laborwerte weiter. Darüber hinaus geht es um krankheitsbezogene Ereignisse aus der Vergangenheit wie Unfälle oder Operationen, die in einem kausalen Zusammenhang mit den aktuellen Problemen stehen könnten.
2. Körperliche Untersuchung
Bei der anschließenden Untersuchung schaut unsere Osteopathin oder unser Osteopath zunächst ganz genau, ob irgendwelche Auffälligkeiten in Ihrer Körperhaltung oder Ihrem Bewegungsmuster festzustellen sind. Dazu kann es notwendig sein, dass Sie ein paar Schritte gehen oder einfache Bewegungen ausführen.
Danach tastet die Osteopathin oder der Osteopath die Haut mit sanftem Druck nach Spannungen im Gewebe ab. Dabei beschränkt sich die Untersuchung nicht nur auf den Bereich, an dem die Schmerzen sitzen. Nach osteopathischem Verständnis sind alle Strukturen eines Organismus anatomisch und funktionell miteinander verbunden. Deshalb können Fehlfunktionen auch von einer Körperregion in eine andere übertragen werden und dort Beschwerden verursachen.
3. Therapeutische Behandlung
Anhand der Begutachtung wird dann die Diagnose gestellt und in der Regel direkt mit den therapeutischen Maßnahmen begonnen. Die manuellen Techniken, die dabei zur Anwendung kommen, richten sich ganz individuell nach Ihnen. Diese können beinhalten:
Ziel der Behandlung ist es, Spannungen aufzulösen, die Mobilität wiederherzustellen und die Zirkulation von Blut und Lymphflüssigkeit anzuregen, damit der Körper zurück in seine Balance findet.
4. Abschluss der Sitzung
Am Ende wird unsere Osteopathin oder unser Osteopath mit Ihnen das weitere Vorgehen besprechen und Ihnen ein paar Empfehlungen mit auf den Weg geben, z. B. Dinge, die Sie nach der Behandlung tun oder vermeiden sollten.
In der Regel dauert der erste Behandlungstermin 30 Minuten. Jede neue Therapiesitzung wird individuell auf den aktuellen Gesundheitszustand abgestimmt.
Die Anzahl und Abstände der Termine, die insgesamt erforderlich sind, variieren von Patient zu Patient.
Häufig zeigt sich ein Wirkungseintritt bereits direkt nach der Behandlung. Es ist eine deutliche Verbesserung der Beschwerden spürbar. Es kann aber auch sein, dass der therapeutische Effekt erst nach mehreren Wochen einsetzt, insbesondere dann, wenn die Symptome schon seit längerem bestehen und der Körper seine Zeit braucht, um sich zu regulieren. Nach spätestens vier Sitzungen sollte sich jedoch eine deutliche Verbesserung einstellen.
In den Händen einer qualifizierten Fachkraftsind Nebenwirkungen sehr begrenzt und treten selten auf. Allerdings kann es in den ersten ein bis zwei Tagen nach der Behandlung zu Muskelschmerzen oder Gelenksteifigkeit kommen. Auch Reaktionen des Kreislaufs wie Schwindel oder Müdigkeit können auftreten.
Manche Patienten empfinden eine sogenannte Erstverschlimmerung oder Erstverschlechterung. Dabei verstärken sich die Beschwerden kurzzeitig, was aber völlig normal und ein Anzeichen dafür ist, dass der Körper arbeitet.
Privatversicherte haben in der Regel einen Anspruch auf Kostenübernahme einer osteopathischen Behandlung. Die Kosten werden nach der Gebührenordnung für Ärzte berechnet.
Gesetzlich Versicherte haben keinen Anspruch auf Kostenübernahme einer osteopathischen Behandlung. Einige Gesetzliche Krankenkassen beteiligen sich jedoch an den Kosten für osteopathische Behandlungen. Am besten fragen Sie direkt bei Ihrer Krankenkasse nach, ob und zu welchen Bedingungen eine Kostenbezuschussung möglich ist.
Die Osteopathie wurde im 19. Jahrhundert von dem US-amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still gegründet und seither immer weiterentwickelt. Was genau die Osteopathie als Behandlungskonzept ausmacht, ist nicht abschließend definiert.
Der Name leitet sich aus den altgriechischen Begriffen für Knochen (Osteon) und Leiden (Pathos) ab. Doch Osteopathie ist sehr viel mehr als „Knochenarbeit“, denn sie bezieht alle Strukturen des Körpers mit ein, also auch Muskeln, Organe und anderes Gewebe.
Es gibt drei große Teilsysteme in der Osteopathie, die alle miteinander verknüpft sind:
Kommt es an einer der Stellen zu einer Funktionsstörung, kann dies Auswirkungen auf den Gesamtorganismus haben. Funktionsstörungen zeigen sich in der Regel in Form von beeinträchtigter Bewegung. Dies kann die eingeschränkte Beweglichkeit eines Gelenks sein, der Spannungszustand eines Organs oder der Fließrhythmus einer Körperflüssigkeit.
Besondere Bedeutung in diesem Gesamtgefüge kommt den Faszien zu, die in der Osteopathie sogar als eigenständiges Körperorgan verstanden werden. Die Faszien durchziehen als feines Gewebenetz den gesamten Körper und verbinden Strukturen dadurch direkt oder indirekt miteinander. Durch die Faszien hängt alles mit allem zusammen.
Im Prinzip ist die Osteopathie für jeden Patienten geeignet, vom Säugling bis zum Senior. Sie ist ein sehr sanftes und schonendes Verfahren, bei dem nur mit den Händen gearbeitet wird. Ohne Medikamente oder Skalpell.
Eine osteopathische Behandlung kann eine psychotherapeutische Behandlung nicht ersetzen, aber sie kann begleitend helfen, das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.
In der osteopathischen Medizin wird der Mensch als Einheit aus Körper, Geist und Seele betrachtet. Emotionale Krisen können sich auch in körperlichen Leiden ausdrücken. Deshalb nimmt eine Osteopathin oder ein Osteopath die Sorgen und Nöte seiner Patienten ernst.
Osteopathie darf in Deutschland nur von Ärzten oder Heilpraktikern und Physiotherapeuten uneingeschränkt ausgeübt werden. Es gibt aber keine Gesetzesgrundlage, die sicherstellt, dass eine Osteopathin oder ein Osteopath über die notwendige Qualifikation verfügt, um professionell behandeln zu dürfen.
Den höchsten medizinischen Ausbildungsgrad kann die ärztliche Osteopathin oder der ärztliche Osteopath vorweisen. Diese haben sich bereits während ihres Universitätsstudiums ein fundiertes Wissen über die menschliche Anatomie und Physiologie angeeignet. Die osteopathischen Verfahren haben sie durch eine von den entsprechenden Fachgesellschaften strukturierte Fortbildung unter Einbeziehung wissenschaftlicher Bewertung und Qualitätssicherung erlernt.